Geschäftsmodelle innovieren – oder die DNA von Unternehmen als Erfolgsfaktor

​Die heute bestehende hohe Markttransparenz macht es den Unternehmen nicht leicht, sich gegenüber Mitbewerbern entscheidend zu differenzieren. Innovationen bieten hier eine langfristige strategische Chance.

Natürlich gibt es keine pauschalen Erfolgsrezepte, stets ist die Ausgangssituation sowie das konkrete Ziel eines Unternehmens zu betrachten. Das systematische Vorgehen kann jedoch anhand von drei wesentlichen Schritten beschrieben werden.

Verstehen, Innovieren, Implementieren.

​Dr. Daniel Schallmo, Dozent an der Universtität Ulm und Gastprofessor an der Deutschen Universität in Kairo, plädiert für ein striktes Vorgehen aus Kundensicht, um die Floprate neuer Geschäftsmodelle niedrig zu halten. Im Idealfall wird durch das (neue) Geschäftsmodell erst der neue Bedarf geschaffen. Technologische und künftige Trends sind hierbei zu berücksichtigen, damit das Business-Potential auch langfristig Bestand hat. Das grundlegende Verständnis, nicht nur des eigenen Geschäftsmodelles, sondern auch der aus der eigenen Branche ist dabei unabdingbar.

Geschäftsmodelle innovieren – oder die DNA von Unternehmen als Erfolgsfaktor
Die fünf Dimensionen lauten, v. l. o. im Uhrzeigersinn: Kosten, Umsätze, Prozesse, Fähigkeiten, Ressourcen. In der Mitte: Links die Leistungen und rechts der Nutzen.

​Als praktisches und eindrucksvolles Beispiel ging der Referent das Thema „Kaffee-Kapseln“ mit den Zuhöhrern exemplarisch durch: Anhand von 5 Dimensionen und 13 Elementen wurden alle relevanten Themen analyisert. (vgl. Bild-Folge) Den gelben „Basics“ wurden dann die grünen „Innovationen“ überlagert. Innovative Geschäftsmodelle entstehen oft in interdisziplinären Teams, wobei die Impulse aus den eigenen Reihen aber auch aus ganz fremden Industrien kommen können. (… das vielbeschworene Querdenken) Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist eine offene Innovationskultur. Starre Strukturen und Verschlossenheit gegenüber Neuerungen sind kontraproduktiv. Kluge und kreative Köpfe, frische Denk- und Haltungsweisen können durchaus von außen eingebracht werden. Ganz ohne zeitliche und finanzielle Ressourcen geht es jedoch nicht. Entscheidend ist, dass das Risiko kalkulierbar bleibt.

​Zu den Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines neuen Geschäftsmodelles gehört ganz sicher die organisatorische Verankerung mittels klar definierter Ziele und Maßnahmen zur nachhaltigen Umsetzung. Ein Schuss Ausdauer darf auf keinen Fall fehlen, denn nicht selten dauert es eben doch länger, bis sich eine Innovation am Markt verbreitet hat. In jedem Fall sollte der offensichtliche Kundennutzen systematisch kreiert und vor allem kommuniziert werden. Denkbar ist, dass in Zukunft software-basierte Tools bei Entwicklung, Bewertung und Steuerung von Geschäftsmodellen stärker zu Zuge kommen. Ein interessanter Vortrag, der für die eigenen Geschäfts-Strategie wichtige Anregungen und Tools vermitteln geben konnte.

Geschäftsmodelle innovieren – oder die DNA von Unternehmen als Erfolgsfaktor
Vizepräsident Günter Merkle überreichte seinem Vorstands-Kollegen Daniel Schallmo den "flüssigen Lohn" für einen gelungenen Vortrag mit hohem Praxisnutzen.