​Erfolgreich Essen - auf Schwäbisch! 

​Zur beliebtesten Reihe des Marketingclubs Ulm/Neu-Ulm zählen ganz sicher die „Marketing-vor-Ort“ Veranstaltungen. Hinter die Kulisssen der regionalen Wirtschaft zu blicken, das ist spannend, kann und „darf“ aber nicht jeder und das aus gutem Grund, wie die ca 45 Besucher beim erfolgreichen Maultaschen und Spätzle Produzenten aus Neu-Ulm schnell erfahren konnten.

​Erwin Settele begrüßte die Gäste in der „Mitarbeiter-Schleuse“ der Produktion und informierte als Erstes über die Hygiene-Anforderungen auf Pharma-Niveau: Hände Waschen, Hände desinfizieren, Schutzmantel, Haarabdeckung, Mundschutz. Und die Schuhsohlen werden von einer Maschine automatisch gebürstet.(s. Foto) Zugegeben, Omas Maultaschen entstanden unter weit weniger strengen Bedingungen. Bei ihr waren es vielleicht 20 Maultaschen pro Stunde. Mit drei Nullen mehr - pro Stunde - versorgt Settele die Liebhaber der Schwäbischen Küche, ob bei REWE, bei Aldi Süd, bei Hofer in Austria oder anderen Big Playern der Handelsszene. Nun, wir alle waren es, die bei Tante Emma oder Tante Anni nicht mehr einkaufen wollten. Also bitte keine falsche Nostalgie. Schwäbisches Spezialitäten haben heute übrigens auch mit Schwäbischem Maschinenbau zu tun. Settele-Mitbewerber Bürger aus Ditzingen baut nicht ohne Grund seine Maschinen alle selbst, ohne sie später auf dem Weltmarkt anzubieten. Ja, so sind wir Schwaben eben!

Settele wurde übrigens "erst" 1968 gegründet und hat in den letzten Jahren ein fulminantes Wachstum realisiert. Wer wie Settele heute in der internationalen Lebensmittel-Produktion unterwegs ist, für den gelten höchste Anforderungen und der tut gut daran, strengste Maßstäbe walten zu lassen. 20 Mitarbeiter sind rund um die Uhr nur mit Reinigen beschäftigt. Und am Wochenende wird der ganze Betrieb ein zweites Mal komplett durchgereinigt. Wie sieht´s eigentlich in Ihrer Küche aus. Sind Sie fit für den WKD? :-)

​Kommen wir zu den Zutaten: Ersteinmal überrascht, dass vom Bestell-Eingang bis zum Versand gerade mal 24 Stunden vergehen. Das nennt man Frische, und es funktioniert nur dank einer ausgeklügelten Produktions-Logistik. Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker kommen nicht (!) zum Einsatz, dafür aber Eier von Hühnern aus Bodenhaltung. Konstanz bei den Zutaten und in der Rezeptur kommt der Herstellungsqualität zugute, denn die Maschinen sollen ja möglichst gleichmäßig laufen. Da darf der Teig nicht „bröseln“. Die Haltbarkeit liegt auch ohne Konservierungsstoffe bei nur wenigen Wochen, dank der finalen Pasteurisierung, ohne die heute ein (zu kochendes) Lebensmittel kaum in den Handel gelangen könnte. Hier beeindruckt einmal mehr die Technik: Ein Durchlauf von 90 Min. bei 90 Grad Celsius und dann noch einmal 90 Min. durch den Kühltunnel bei 6 Grad sorgen für Haltbarkeit. Vollautomatisch versteht sich.

​Firmenchef Erwin Settele und Vertriebsleiter Walter Bauer, der mit seinem Team durch die Fertigung geführt hatte, lud anschließend zu einem Schwäbischen Buffet in die benachbarte Eventlocation von Thomas Settele ein. Hier stand das Marketing für die zahlreichen Settele Produkte von den „Einlagen für die Hochzeitssuppe“ bis hin zu den „Dampfnudeln“ im Focus. Wenn Lidl in Frankreich elsässische Wochen feiert, dann sind auch Spätzle aus Neu-Ulm mit dabei, nur werden sie dann „Knepfle“ (s. Foto) genannt. Dass die schwäbische Küche europaweit auf dem Vormarsch ist, zeigen auch die Exportländer: Schweiz, Österreich, Tschechien, Ungarn und neuerdings sogar Irland. Nunja, wir werden ja auch mit irischer Butter beglückt. Früher oder später wird hoffentlich auch einmal der Kartoffel-lastige deutsche Norden auf den Geschmack kommen. (In Berlin gibt es ja gottseidank genügend Schwaben.) Auszeichnungen bei DLG-Prämierungen wie den „Preis der Besten“ in Gold gab es mehrfach für den Neu-Ulmer Herstellern. Auch das muss ersteinmal erarbeitet werden.

​Und mit besonderen Aktionen wie dem „Chili-Maultaschen-Schärfetest“ konnte auch in der breiteren Öffentlichkeit gepunktet werden. Aktuelle Promotion: Eine Knorr-Braten-Sauce in einer völlig neuen Form wird im 1 kg Spätzlespack mitgeliefert. Slogan „Mit Settele und Soß, werd ich sooo groß“. Nun denn, die Gäste durften ein beachtliches "Care-Paket" nach Hause tragen. Die Frage „Selber oder Settele?“ hatte sich zumindest in den Tagen nach dieser erfolgreichen MvO Veranstaltung - nicht nur für die Junggesellen - definitiv erübrigt.

​Dank und Präsente überreichte der Geschäftsführende Vorstand Armin Weidt an Erwin Settele (rechts) und Walter Bauer (mitte). Clubmitglieder und Gäste saßen noch lange zusammen und genossen die angenehme Atmosphäre in der Settele Event-Location von Thomas Settele, die sich für Feiern aller Art hervorragend anbietet.

Infos unter:

gm