Es war ein langer Abend des Marketings mit unbekanntem Programm, zu dem sich 20 experimentierfreudige Clubmtglieder in der Ulmer Innenstadt trafen. Der Startpunkt vor der Wengenkirche führte zunächst auf eine falsche Fährte. Ziel war nicht die geistliche Einkehr - natürlich ließe sich trefflich für den Erhalt der Konjunktur beten - sondern die gastronomische.


Bei "Sooshi Fresh" ging es um ein neues (Schnell)-Restaurant-Konzept, vorgestellt von Daniel Schallmo. Einerseits gut durchdacht, andererseits ganz einfach lecker, konnte das Angebot sofort verkostet werden. Vorspeise, diverse Sushis und Nachspeise - eine lecker leichte Mittagspause ist hier einfach und preiswert möglich. Ein Konzept, das ankommt! Wenige Meter zu Fuss ging´s dann in die Seminarräume von Henrys-Coffee-World im Obergeschoss. Nicht alle kennen diese Location und noch weniger der Anwesenden waren informiert, wie Google eigentlich zu seinen Rankings kommt?


Der freie Vortrag von Wolfgang Schwarz von Intermetrics (...er betreut seit vielen Jahren programmier- und design-technisch die Club-Website) machte klar, dass hinter einer Website mehr Know How steckt, als es gemeinhin bekannt ist. Fazit, Qualität zahlt sich aus: Genaue Programmierung, durchdachtes Konzept, passende Texte und Kapitel, Bilder- und Bildunterschriften sowie viele Details führen zum Erfolg. Wer diesem massiv nachhelfen will, der kann ja via "google adwords" immer noch ganz trivial Werbung schalten.
Zur Erholung entführte Günter Merkle von protel die Anwesenden in die Werbewelt der 50er/60er Jahre. Damals konnte man hochkreative fertige Spots kaufen und mit seinem Firmennamen versehen. Fertig war der Kino-Werbefilm. Die Bärenmarke hatte das nicht nötig. Sie schickte den kleinen Bär über zwei Minuten lang von den Bergen in die große Stadt - im Kinofilm versteht sich. Heute werden kreative Spots maßgefertigt, auch dafür gab es Beispiele.


Wer rastet, der rostet! Die nächste Location führte auf die Blau-Insel nach "Klein-Venedig" in die Galerie Tobias Schrade. Kunst stand auf dem Programm: Wie man sie bewertet, warum man sie kauft und weshalb man vor einer Galerie "keine Angst" haben sollte. Das und noch mehr erfuhren die Gäste im lockeren Gespräch mit Tobias Schrade, der mit 22 Jahren in Berlin seine erste Galerie eröffnete, seit über 10 Jahren in Ulm erfolgreich Kunst unter die Leute bringt (...die übrigens nicht selten in Berlin hergestellt wird). Auch hier spielt Marketing eine Rolle, wenn auch mit anderen Akzenten.
Eine Galerie ist durchaus ein kommunikativer Treffpunkt, deshalb klang der Abend, umgeben von Kunst aus Stahl und Eisen, mit einigen Drinks an der Bar gemütlich aus. Diese Marketing-Tour macht Appetit auf mehr und hinterließ viele erfreute Gesichter. An der Fortsetzung wird gearebitet.
ds und gm