MvO bei „centrotherm photovoltaics“ in Blaubeuren
Anmerkung: Trotz des Antrags auf ein "Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung" durch Centrotherm sehen wir es als unsere Chronistenpflicht an, über den sehr angenehmen Besuch nur wenige Tage vor diesen Ereignissen Bericht zu erstatten. Unser Besuch erfolgte auf Einladung des Unternehmens und wurde von den Mitarbeitern mit viel Aufwand und großer Gastfreundschaft ausgeführt. Herzlichen Dank nochmals an das Team von Centrotherm. Die Redaktion.
Die letzten Sonnenstrahlen dringen durch die Produktionshalle von centrotherm. Die Sonne spielt auch die Hauptrolle in Blaubeuren. „Die Sonne schickt keine Rechnung“ so ein Buchtitel – dennoch für die Herstellung der Solarzellenproduktionsanlagen ist schon noch herkömmliche Energie notwendig. Rasantes Wachstum vs. Kürzung der Solarförderung.

Nathalie Albrecht, die Marketingdirektorin und Pressesprecherin stellt gleich am Anfang klar: „Wir produzieren keine Module, wir produzieren die kompletten Anlagen für die Solarproduktion. Und das mit großem Erfolg – waren es in den 90er Jahren noch 20 Anlagen pro Jahr, so waren es in 2011 80(!) Anlagen pro Monat.“ Diese wurden weltweit verkauft und sogar nach China! Julia Seyffer, Senior Marketing Managerin und Andreas Bork, Product Manager, führten die zahlreichen Club Besucher durch das große Areal und die klinisch sauberen Produktions-hallen. Auch hier spürt das Unternehmen die Marktveränderung aufgrund der Globalisierung und der heimischen Kürzung der Solarförderung. Dennoch steht Centrotherm weiterhin für Qualität und dem Erreichen wesentlicher Leistungsparameter wie Zellwirkungsgrad, Bruchrate und Produktionskapazität. Also eine kompromisslose Ausrichtung auf Kundenorientierung.

Design to cost - Produktdesign Dass man bei Produktionsanlagen preiswürdiges Design kreieren kann (Product Design Award 2012) und damit noch die Kosten deutlich senken kann, zeigte Stefan Grohe, Designer und Geschäftsführer von defortec. „Wir konnten für centrotherm trotz, nein wegen des Designs die Kosten um 30 % senken“. Diesen Antagonismus zu schaffen, bedarf es großer Anstrengungen. Grohe weiter: „Design to cost, so das Motto - Ausgangslage ist immer eine saubere Analyse der bestehenden Anlagestruktur.“ Und es ist gelungen!
Text: Anne-Marie Lange
Foto und Copyright by A.LangeAgentur