Was hat ein Hilti-Store, eine Zigarren-Lounge und ein russischer Kärcher Shop miteinander zu tun? Die Antwort verblüfft. Sie wurden geplant und umgesetzt von Bohnacker in Blaubeuren-Seissen. Der Shopping-Spezialist für individuelle Store-Lösungen begann als Ladenbauer und gehobene Schreinerei am Blaubeurer Bahnhof. Ging es früher um Ladentheken und Regale, so geht es heute um „connected vending“. Durch das massive Aufkommen des online-Handels ist der stationäre Handel gezwungen, den Einkauf zum Erlebnis zu machen. Dieser Mehrwert bietet den einzigen Schutz vor dem virtuellen Einkauf, das scheinen auch die großen online-Verkäufer erkannt zu haben, denn plötzlich drängen diese in die Citys. Sieh an, sieh an – eine verrückte Welt. Doch wir sind das Volk und wir sind die Kunden! Der künftige Königsweg könnte die Verbindung von online und offline Shopping sein. Unsere Innenstädte sind also noch nicht verloren. Puh – gerade nochmal gut gegangen, können wir die Ulmer Sedelhöfe also beruhigt zu Ende bauen?


Zur ersten Veranstaltung im Nach-Jubiläumsjahr hatte der MC Ulm/Neu-Ulm auf die Alb eingeladen und der Wettergott zeigte sich gnädig. Claus Saumweber der geschäftsführende Gesellschafter der Bohnacker GmbH begrüßte die Gäste zur Marketing-vor-Ort Veranstaltung und gab einen Überblick über die Geschichte und die Tätigkeit der Firma, die mitten auf dem Weg zu einer regionalen Erfolgsgeschichte ist. Das belegen die Baupläne für 2019/20! Aktuell planen in Blaubeuren-Seissen rund 70 Mitarbeiter Store-Lösungen u. a. für Mittelständler und „global player“. In der Praxis kann das bedeuten, in einem Jahr „mal schnell“ weltweit rund 100 Stores einzurichten, und das auf fünf Kontinenten. Klar, daß das nicht mehr hier gefertigt wird, sondern weltweit eingekauft und ausgeliefert wird. Keine einfache logistische Aufgabe. Bohnacker sieht sich dabei als Sparringspartner der Großen, der schonmal eine Woche Intensiv-workshop mit einem Kunden absolviert, um danach die passenden Kreativ-Vorschläge zu generieren. Wissen ist nicht nur Macht, sondern Grundlage für den Erfolg.


Den zweiten Teil des Abend übernahm Marketingleiter Philipp Hartmann und was hier über den Screen lief, war eine komplette Marketing-Positionierung, basierend auf Tiefen-Interviews, online Befragungen von Kunden und inhouse-workshops. Offenbar wurde jeder Stein umgedreht und jeder Handgriff hinterfragt, analysiert und bewertet. Selten hat eine Club-Veranstaltung solch eine tiefen Einblick in die Firmen-Denke geboten. Wer nicht dabei war, der hat etwas verpasst. Ob interne oder externe Sicht, ob Wertepyramide, Zielgruppen-Cluster, Marken-Positionierung oder Brand-Vision – von allen Seiten wurde das Business und vor allem die eigene Arbeit beleuchtet. Es darf vermutet werden, daß eine derartige Arbeit „Tonnen“ an Motivation bei den eigenen Mitarbeitern freisetzt. Das Resultat – sinngemäß zitiert: „Bohnacker sieht sich als Schrittmacher, der auf Augenhöhe, seine Auftraggeber mit der optimalen „speed“ ans Ziel heranführt“.



Großer Applaus, Fragen und Antworten sowie ein kommunikativer Abschluß mit Häppchen und Getränken. Das Neue Clubjahr hat toll begonnen. Armin Weidt, der geschäftsführende Vorstand des MC Ulm/Neu-Ulm dankte den Referenten. Das obligatorische Veranstaltungsbild wurde am „Fallrückzieher“ geschossen. Diese fortschrittliche Schußtechnik beherrschen nur ausgewiesene Fußball-Profis. Bei Bohnacker in der beschaulichen Blautopf-Stadt sind sie zu finden – die Profis für Store-Lösungen...!
gm