​Vision und Ausbau der Wissenschaftsstadt Ulm

​Mit Oberbürgermeister Ivo Gönner hatte sich der MC Ulm/Neu-Ulm gleich für die erste Veranstaltung im neuen Programmjahr einen ausgewiesenen Kenner der Materie eingeladen. Für Manche verkörpert der seit fast zwanzig Jahren regierende und von vielen als Archetyp eines klugen und volksnahen Oberbürgermeisters geltend Gönner das Stadt-Marketing schlechthin, obwohl dieser hinter dem Wort „Marketing“ gelegentlich zuviel Farbe vermutet und zu wenig Substanz. Der Garten-Saal im Ulmer Maritim jedenfalls war mit 70 Teilnehmern voll: Die Marke Gönner zieht in Ulm und um Ulm herum, das bewies auch die Delegation vom MC Bodensee, die zu diesem Abend an die Donau gekommen war. Bernd Radtke, Präsident des Ulmer Clubs hieß die Gäste besonders willkommen. Der Nachbarclub hat das Thema Wissenschaft in diesem Jahr sogar zum Schwerpunkt gemacht.

​Vorab und als Premiere hatte OB Gönner einen neuen HD-Film über die Wissenschaftsstadt mitgebracht. Das Thema des Abends war auf diese Weise u. a. in eindrucksvollen Luftaufnahmen zu sehen. Mit der Wissenschaftsstadt Ulm wurde vor 25 Jahren ein in Deutschland bis dahin einmaliges Konzept der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt. Was damals noch einen stark experimentellen Charakter trug, hat sich längst zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt: Weltbekannte Firmen wie Daimler, Siemens und Nokia forschen neben Start-Ups und kleinen Mittelständlern und fühlen sich in der Nähe der Universität und der Hochschule pudelwohl. Inklusive den Kliniken sind auf dem Oberen Eselsberg 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Damit trägt die Wissenschaftsstadt einen großen Anteil an der hervorragenden Position Ulms, das bundesweit bei fast allen Kennzahlen Spitzenwerte erreicht und im Prognos-Zukunftsatlas 2010 als eine der zukunftsträchtigsten Regionen Deutschlands beschrieben wird.

​Es wurden fünf Zukunftsfelder identifiziert, in denen in der Wissenschaftsstadt auf Spitzenniveau geforscht wird: Die Energie-Technologie geht unter anderem auf den 1879 in Ulm geborenen Albert Einstein zurück, der seinen Nobelpreis nicht für die Relativitätstheorie, sondern für die Entdeckung des Photoelektrischen Effekts erhalten hat. Es folgen Informationstechnologie, die Biotechnologie, die Neuen Materialen und der Gesundheits-Sektor. Wissenschafts-Koryphäen auf Weltklasseniveau fanden ihren Weg nach Ulm und forschen unter anderem am Kernstück der nachhaltigen Mobilität, dem Speichermedium Batterie.  

Oberbürgermeister Gönner plauderte kenntnisreich und launig wie immer aus dem Nähkästchen, die Teilnehmer erfuhren so das eine oder andere kleine „Geheimnis“. Für den Marketingclub mit seinen mittlerweile über 250 Mitgliedern sind die Themen Stadt-, Regional- und Wissenschaftsmarketing von großer Bedeutung. „Die enge Verbindung zu der Stadtspitze und den Hochschulen ist ein wichtiger Eckpfeiler in der Arbeit des Marketingclubs, der alle Aktivitäten zur Profilierung der modernen Marke Ulm unterstützt“ betont der Präsident des Marketingclubs Bernd Radtke.

gm/br

​Das obligatorische Referenten-Gastgeschenk, überreicht von Präsident Bernd Radtke, begeisterte auch Ivo Gönner...