Nachbericht zu unserer Vortrags-Veranstaltung am 15. Mai 2024
Peter A. Ströll, Geschäftsführer und Rechtsanwalt der „Nambos“ Agentur in Köln referierte über die Wiedererkennung von Marken, aber auch von Effizienzsteigerung anhand von Zahlen und Ziffern und Namen. Die Agentur arbeitet für ihre Kunden im Bereich der Namensentwicklung – Strategie und -Überprüfung. Was zuerst eher als Appendix in der Kommunikation angesehen wurde, entpuppte sich im Laufe des Abends als wertvolles strategisches Mittel, die Nase vorn zu haben im Wettkampf um den Kunden. Als Eingangsbeispiel brachte Ströll die Namensänderung vom Sänger „Kramm“ zu „Heino“. Damit zeigte man, dass sich eine Namensänderung und die daraus entstandene neue Identität als Erfolgstool erwies. „Namen sind wichtig“, so der Referent. Dennoch erzeugen Zahlen alleine nur schwer emotionale Bindungen und Unverwechselbarkeit – und auf diese kommt es auch bei Markennamen an.
Produktnamen: Diese müssen einfach auszusprechen, verständlich und einfach zu merken sein. Die Zahlen zum Produkt als Appendix bergen einige Tücken. Ein Produktportfolio mit vielen Zahlen auszustatten, birgt die Gefahr, dass der Kunde sich diese nicht merken und zuordnen kann. Ströll zeigt dieses Problem an der Marke Porsche. „letztendlich blieb nur der 911er übrig“. Bei Apple wird der Produktname mit lexikalischen Begriffen kombiniert, häufig wird der Buchstabe „i“ an den Anfang des Produktnamens gestellt., zB.: Iphone, iPod.
Bei BMW wird durch die Zahlensystemaktivität keine Alleinstellung erzeugt, bei Audi ist dies ähnlich, zB.: A1 bis A7. Dieses Vorgehen stellt gewisse Herausforderungen an den Verbraucher, insofern ist das kein Königsweg für die Kundenkommunikation. „Die Benamung muss passgenau sein, darf Unternehmen und die Nutzer nicht überfordern. Die Kommunikation muss effizient sein,“so Peter Ströll.
Folgende Parameter sind entscheidend: In der Namenskommunikation ist wichtig, die Alleinstellung des Produktnamens. Hier zeigt der Referent, dass z.B Götternamen zwar einprägsam sind, zeigt aber auch am Beispiel „Hermes“, dass es allein in Europa 2.500 Firmen gibt, die diesen Namen tragen. Abgesehen von Ergebnissen in Suchmaschinen (Ecosia, Google), die 12stellige Ergebnisse bringen. Oder Abkürzungen: Ströll sagt, dass oftmals die eigenen Mitarbeiter die Bedeutung der Abkürzungen nicht mehr bekannt sind. Außerdem sind diese bisweilen leicht verwechselbar. Dass dieses Arbeiten an der Namensentwicklung wichtig ist, zeigt die lange Liste der Kunden von Adidas über Boehringer Ingelheim bis zu Voith. „Diese Namen von großen Playern werden aber auch von Mittelständlern und Start Ups ergänzt.“ Das Ergebnis dieses Vortrages und der Ausblick auf unsere Arbeit zeigt, dass weder „Namen noch Zahlen Schall und Rauch“ sind, vielmehr ist es die intelligente Kombination dieser Elemente und die Expertise von der Spezialagentur, die den Weg in Richtung Erfolg zeigen.
Text: H.u.A. Lange
Fotos: Helmut Lange